6.10.2015 - Wir drei schaffen jedes Projekt

Es ist schon einige Zeit her, da gab es eine Projektmöglichkeit, die einige Tücken und Unklarheiten in sich trug, so dass ich den Architekten meines Vertrauens vor Ort geschickt habe, um weitere Recherchen bezüglich der Durchführbarkeit anzustellen. Auch diese brachten leider nicht den gewünschten Erfolg. Da der Kollege aber offensichtlich dieses Projekt auf jeden Fall durchziehen wollte, kam er auf mich zu und sagte „Chef, zusammen mit x und y schaffe ich jedes Projekt, also auch dieses“. Dies bringt uns zu unserem heutigen Thema: Wen braucht man für ein erfolgreiches Projekt?

 

Zunächst ist da vorab die Frage, um was für ein Projekt (Art, Dauer, Beteiligte) es sich handelt. Wir machen mal ein Beispiel für ein Projekt mit fünf Beteiligten.

 

Wie groß muss ein Projekt denn sein, um einen Hohlpfosten zu vertragen? Böse Stimmen (z.B. der-consulter) würden hier sagen: „unendlich“, und das trifft es auch überraschend gut: Einen Hohlpfosten verträgt so richtig kein Projekt, bei einem kleineren fällt er aber viel früher auf.

Wie viele Diven verträgt das Projekt? Bei dieser Größe würde ich zu einer Diva tendieren, evtl. wenn es technisch disjunkt geht, auch zwei.

Wie viele Kundenkönige wären ideal? Hier keiner, wenn die anderen 4 nicht alle interne sind. Der Kundenkönig würde ja tendenziell immer allein arbeiten wollen.

Wie viele Arbeitsbienen helfen dem Projekt? So viele, wie möglich, würde ich sagen.

Was machen wir mit den Tolstois? Wir lassen sie weg, oder setzen sie als Arbeitsbiene ein, bis der Tolstoi-Effekt zu Tage kommt.

 

Gibt es auf der anderen Seite Aussagen, wann ein Projekt ineffektiv wird? Generell nein, die Effektivität hängt ja von den Playern und vor allem von der Projektleitung ab. Allerdings verwaltet sich jedes Projekt ab einer gewissen Größe zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz selbst und wird dadurch natürlich ebenfalls nicht mehr so effektiv agieren können. Ich würde den Erfolg und den Output daher vom Mix der beteiligten Projektteilnehmer abhängig machen, und die Effektivität vor allem an der Projektleitung fest machen. Nur wenn hier sichergestellt ist, dass die Rädchen und die beteiligten Parteien (Fachseite, Technik) effektiv zusammenarbeiten, kann ein Projekt effektiv sein.

 

Fazit: Die drei haben das Projekt wider Erwarten mit Hilfe eines vierten Players geschafft. Heute würden die drei ohne den Architekten das Projekt stemmen, da dieser leider nicht mehr als IT-Berater zur Verfügung steht.

 

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