29.2.2016 - Hotel oder Appartement?

IT-Berater müssen ja nun mal oft zum Kunden reisen. Da drängt sich natürlich spontan die Frage auf, wo man denn untergebracht wird, im Hotel oder in einem Appartement bzw. einer Wohnung oder gar einer WG mit anderen Kollegen. Hier also der Versuch einer kurzen Diskussion der beiden Alternativen:

 

Hotels sind bei Consultants aufgrund der oftmals angebotenen Kundenbindungsprogramme interessant. Für einen mehrmonatigen Projekteinsatz besteht anschließend in der Regel die Möglichkeit, die oftmals üppig erschlafenen Hotelpunkte (oder gleichwertiges – je nach Hotelgruppe) gewinnbringend in einen Urlaub umzumünzen. Und genau das ist ja die Macht und die Stärke dieser Kundenbindungsprogramme. Viele große Hotelketten besitzen auch Urlaubsresorts in klassischen Urlaubsregionen oder natürlich auch erstklassige Stadthotels, die man sich als Consultant so vielleicht nicht (immer) gönnen würde, da zu teuer. Wie ja schon aufgeführt, sind Consultants oftmals Meister darin, sich hier optimale Voraussetzungen zu schaffen. Dies stellt dann eine zusätzliche Entschädigung für die Nomadentätigkeit als IT-Consultant dar.

 

Ansonsten zählen alle „Bequemlichkeitsargumente“ hier hinein, z.B. Zimmer immer sauber und aufgeräumt, evtl. Nähe zum Kunden, Hotelinfrastruktur und Services (Reinigung, Bügeln, Fitness, Bar, Restaurant, etc.).

 

Was ist aber nun der Nachteil der Hotelaufenthalte bzw. der Vorteil anderer Unterbringungsformen?

Nehmen wir als Alternative möblierte Appartements. Diese sind in der Regel deutlich größer als reine Hotelzimmer. Von der Lage her sind sie allerdings meist nicht so attraktiv wie etwa Hotels (Lage, Nähe zum Einsatzort, evtl. ruhigere, „langweiligere“ Umgebung). Sie bieten aber oft eine Kochgelegenheit und ermöglichen so, auch Snacks und kleinere Mahlzeiten selbst zuzubereiten, ohne immer ein (teures) Restaurant aufsuchen zu müssen. Das spart Zeit und Geld und hilft dabei, sich in einer fremden Stadt schneller heimisch zu fühlen und sich mehr Gedanken um seine Umgebung zu machen.

 

Zudem hat man hier natürlich auch mehr Freiheiten beim Thema Gepäck: Man muss nicht immer alles mitnehmen und kann Kleidung etc. auch im Appartement belassen. Auch kann man unter Umständen auf günstigere Reinigungen als die hoteleigenen zugreifen. Bei Gesprächen mit Consultants hat sich durchaus ergeben, dass es schon wesentlich angenehmer ist, mit weniger Gepäck verreisen zu müssen.

 

Auch scheint es, dass sich bei einem Appartement oft schneller ein Gefühl des „Nach-Hause-Kommens“ leichter einstellen kann. Manchmal ist es aber schlicht einfacher, ein Appartement zu nehmen als ein Hotel, weil dies dann auch über eine längere Zeit eine gesicherte Bleibe ist. Und eine gesicherte Bleibe ist oft aus Unternehmensgesichtspunkten wichtig, wenn zu bestimmten Zeiten in einigen Städten nur unverschämt teure Zimmer zu haben sind – oder auch schlicht keine Zimmer mehr. Prominente Beispiele sind die Buchmesse oder IAA in Frankfurt, die CeBIT in Hannover oder die BAUMA bzw. Oktoberfestzeit in München. Damit hier keine Ausfallzeiten entstehen, ist ein Appartement durchaus sinnvoll.

 

Auf der anderen Seite sind natürlich auch die Kosten zu sehen. Bei nur 3 Übernachtungen pro Woche lohnen sich Appartements in der Regel nicht, bei 4 lohnt sich ein Appartement oftmals schon – allein aus Gründen der Planungssicherheit.

 

Diese kurze Erörterung soll die verschiedenen üblichen Argumente für und gegen eine der beiden Alternativen kurz angerissen haben. Eine allgemeingültige Richtlinie lässt sich m.E. nicht feststellen, so dass wir dies schlicht im Einzelfall immer neu entscheiden.

 

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